Donnerstag, 27. Januar 2022

Ohne Kernenergie geht es nicht und wie man als Investor profitiert..

Deutschen Strompreise sind weltweit die teuersten. Gleichzeitig ist unser Karbon Ausstoß pro Kopf mit der höchste in Europa. Und wir planen drei noch verbliebene Kernkraftwerke dieses Jahr abzuschalten.  So machen wir uns noch mehr von den Russen abhängig. Bereits jetzt kommen knapp 40 % unseres Gases und 33 % unseres Öls aus Russland. Bei einem Einmarsch der Russen in die Ukraine können wir deshalb nur hilflos zusehen. 

Dabei ist Kernkraft eine der sichersten und effizientesten Energieformen. Inklusive Dekommissionierung der Kraftwerke ist der Carbon-Footprint günstiger als bei Windanlagen (die auch entsorgt werden müssen). Das Verhältnis von Energieeinsatz und -ausbeute (i.e. wie viel Energie wendet man auf, um diese zu nutzen) ist rund dreißig Mal günstiger als bei Windanlagen. Diese haben zwar eine hohe Energieausbeute, wenn der Wind weht, allerdings muss man den Aufwand für den Netzausbau zum Lastenausgleich und zur Speicherung der Energie mit hinzurechnen. Die Gefahren der Kernenergie werden völlig überschätzt, die Zahl der Toten durch Verstrahlung waren bei den bisherigen Unfällen sehr niedrig (wahrscheinlich unter 1000), während z.B. an den Folgen von Kohlestaub weltweit jedes Jahr weit mehr als 100.000 sterben. Das Design der Atommeiler, die jetzt im Einsatz sind, ist gut 50 Jahre alt, während die technische Entwicklung und damit die Sicherheit weit vorangeschritten ist. Und den Einsatz viel kleinerer Meiler wirtschaftlich ermöglicht.

Vergessen wird auch, dass nur 20 % des Energieaufwandes der Stromerzeugung dienen, der Rest wird aufgewendet zur Beförderung, zum Heizen, für die Landwirtschaft und für die Herstellung aller Waren. Eine Reduzierung unseres Energieaufwandes erreichten wir dabei durch den Export der energieintensiven Produktion z.B. nach China. Damit haben wir das Problem allerdings nur verschoben.

Der Energieverbrauch wird in den nächsten Jahren weltweit noch steigen, da das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern und Schwellenländern mit steigendem Energieverbrauch verbunden ist. Der Anteil erneuerbarer Energien kann dabei helfen, einen Teil dieses Anstieges abzudecken. Völlig illusorisch ist aber die Ablösung aller anderen Verbrauchsformen - erst recht nicht in den nächsten 30 Jahren, wie alle Politiker lauthals und völlig wirklichkeitsfremd verkünden. 

Ohne technischen Fortschritt, ohne den Einsatz von mehr Kernenergie und eine stärke Nutzung des relativ effizienten Erdgases geht es nicht. Um uns für den möglichen Katastrophenfall zu rüsten, sollten wir mehr Geld in die Forschung zur Entwicklung von Notfallstrategien stecken (carbon capture, künstliche Wolken). 

Wir sind investiert in Energieerzeuger (z.B. Lundin Energy) und den führenden Uranproduzenten (40 % Marktanteil: Kazamtom). Vom Wachstum der erneuerbaren Energien profitieren wir z.B. durch unsere Investitionen in Kupfer (Capstone Mining, Atalya) und Nickel (Norilsk Nickel). Wer lieber in ETF investieren möchte, kann iShares Global Energy, iShares Global Metalls & Mining, Global X Uranium ETF (URA) oder North Shore Global Uranium Mining ETF (URNM) kaufen.

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