Beim Abspülen kam das Thema Klimaerwärmung zur Sprache. Alle waren sich einig, dass sich die Erde in den nächsten 10-20 Jahren um mehrere Grade erwärmen wird und dann Schluss sei mit der Menschheit. Der Pessimismus meine Mithelfer überraschte mich. Allerdings habe ich in meinem Leben schon mehrere Weltuntergangsszenarien erlebt. Waldsterben, durch Nato-Doppelbeschluss provozierter Atomkrieg, der Strahlungstod dank nuklearer Endlager oder ein IT-Kollaps nach der Jahr 2000 Wende - mehrmals gab es Endzeitszenarien, die rasch vergessen waren.
Warum sollte es diesmal anders sein?
Bei aller Diskussion um Erderwärmung wird vergessen, dass wir Energie zum Leben brauchen. Ohne fossile Brennstoffe könnte die Erde nur ein paar Millionen Menschen ernähren und bei jedem Wetterwechsel würde die Hungerkatastrophe drohen. Die Produktion und der Transport eines Kilo Weizenmehl kostet so viel Energie wie das 3-5 fache Nutzen der Waschmaschine (bei 60 Grad). Der Energieaufwand für die Verpackung ist nicht mitgerechnet, ein Kilo Tomaten verbraucht ein Vielfaches davon.
Carbon Null in 2050?
Ein Viertel des Stromes wird aus erneuerbaren Energien gewonnen. Allerdings deckt der Strom nur 20 % des Energieverbrauches ab. Rechnet man die 10 % der durch das Verbrennen von Holz (meistens in den ärmeren Ländern) gewonnen Energie hinzu, wird ca. 1/5 des Energieverbrauches durch erneuerbare Energien gedeckt. Da der Energieverbrauch in den nächsten 10 Jahren um ca. 1,5 % im Jahr steigen wird, erhöht sich der Verbrauch an fossilen Brennstoffen weiter, trotz des Ausbaus erneuerbarer Energien.
Wie stark erwärmt sich die Erde wirklich?
Seit Beginn der Industrialisierung vor 175 Jahren stiegen die Temperaturen weltweit um ca. 1 %. In den nächsten 75 Jahren soll der Anstieg weitere 1-2 % betragen.
Wie katastrophal ist dies für die Menschheit?
Die meiste Energie wird für die Heizung und nicht die Kühlung aufgebracht. In Delhi oder Marokko überstehen die Menschen im Sommer 42 Grad - es gibt trotz fehlender Klimaanlagen nur wenige Hitzetote, solange die Luft nicht zu feucht ist. Mit zunehmendem Wirtschaftswachstum können sich mehr Menschen eine Klimaanlage leisten und die Zahl der Hitzetoten in diesen Ländern wird weiter fallen.
Also?
Keine Panik verbreiten. Die erneuerbaren Energien ausbauen, solange es sich rechnet. Allerdings dafür kein Wachstum zu opfern, den dies ermöglicht uns, mit den Folgen der Erwärmung besser zu Recht zu kommen (besonders in den Entwicklungsländern). Nur das Wirtschaftswachstum ermöglicht uns einen effizienteren Umgang mit der Energie, die Entwicklung alternativer Energieformen (Geothermie, sichere Kernkraftwerke). Als Absicherung gegen die plötzliche Beschleunigung des Temperaturanstieges durch unbekannte Rückkopplungsmechanismen (Permafrost, Golfstrom?) können alternative Lösungen (z.B. künstliche Wolken) geprüft werden.
Der technische Fortschritt und der starke Rückgang der Weltbevölkerung ab ca. 2050 werden uns dabei helfen, das Problem der globalen Erwärmung längerfristig zu lösen.
Quellen (unter Nutzung von Perplexity):
https://yearbook.enerdata.net/total-energy/world-consumption-statistics.html
https://www.statista.com/statistics/270281/electricity-generation-worldwide/
https://www.weltagrarbericht.de/aktuelles/nachrichten/news/de/34028.html
https://www.smwa.sachsen.de/blog/2022/08/12/was-kann-man-mit-einer-kilowattstunde-tun/
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