Dienstag, 17. Oktober 2017

Welche Manager sollte man meiden?

Sie lernen nicht aus Fehlern. Folgende Grundmuster sind uns im Laufe der Zeit aufgefallen:

1. Die Schuld immer woanders suchen
Der Fokus liegt bei ihm darauf, Entschuldigungen zu suchen. Dadurch sieht sich der Manager immer in einer Opferrolle. Er übersieht dabei, dass er zwar nicht das Ergebnis zu 100 % beeinflussen kann, wohl aber den Prozess. Er wird damit nie lernen, seine Handlungsspielräume auszunutzen und dabei feststellen, dass er viel mehr Einfluss hat als angenommen, z.B. durch sein vorbildliches Handeln. Deshalb sollte man seine Kinder auch nicht für gute Schulnoten loben, sondern nur für die harte Arbeit.

2. Die Sucht nach Anerkennung und Liebe
Besonders deutlich fiel mir dies bei einem unserer Manager auf, der in jedem Gespräch die Liebe suchte oder zumindest eine Form der Anerkennung. Vielleicht hat er in der Kindheit zu wenig Sicherheit erfahren. Konflikten geht er aus dem Weg und Unangenehmes delegiert er. Wobei sein Selbstbewusstsein immer mehr schrumpft. Nur indem man Unangenehmes selber macht und möglichst sofort, wächst man. Auch sollte man mit den Konsequenzen seines Handelns leben: hat man den Falschen eingestellt, sollte man auch selbst das Entlassungsgespräch führen! 

3. Selbstüberschätzung
Sie decken schwache Manager, weil sie einem das Gefühl für die eigene Bedeutung vermitteln. Sie prüfen nicht ergebnisoffen, sondern suchen die Bestätigung für die vermeintlich gute Entwicklung. Anekdoten wird mehr Bedeutung beigemessen als der tatsächlichen Entwicklung der Zahlen. So werden z.B. Kundentermine als Vertriebserfolg gewertet, statt den tatsächlichen Auftragseingang zu betrachten. Guten Managern, die selbstbewusst widersprechen, wird mit Misstrauen oder Mobbing begegnet.

4. Kein Vertrauen in andere
Mikromanagement statt Delegation. Abgeschlossen im eigenen Zimmer werden Präsentationen für die Gesellschafter erstellt, ohne die Einbindung des Managementteams zu suchen. 

Ein guter Manager dagegen sucht das Gespräch mit allen, er schafft eine Kultur, die aus Fehlern lernt. Er spornt seine Mitarbeiter an, Herausforderungen zu suchen und schafft eine bewusste Fehlerkultur.

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