Deutschen Strompreise sind weltweit die teuersten. Gleichzeitig ist unser Karbon Ausstoß pro Kopf mit der höchste in Europa. Und
wir planen drei noch verbliebene Kernkraftwerke dieses Jahr abzuschalten.
So machen wir uns noch mehr von den Russen abhängig. Bereits jetzt kommen knapp
40 % unseres Gases und 33 % unseres Öls aus Rußland. Bei einem Einmarsch der
Russen in die Ukraine können wir deshalb nur hilflos zusehen.
Dabei
ist Kernkraft eine der sichersten und effizientesten Energieformen. Inklusive
Dekommissionierung der Kraftwerke ist der Carbon Footprint günstiger als bei
Windanlagen (die auch entsorgt werden müssen). Das Verhältnis von
Energieeinsatz und -ausbeute (i.e. wie viel Energie wendet man auf, um diese zu
nutzen) ist rund dreißigmal günstiger als bei Windanlagen. Diese haben zwar
einen hohe Energieausbeute, wenn der Wind weht, allerdings muss man den Aufwand
für den Netzausbau zum Lastenausgleich und zur Speicherung der Energie mit
hinzurechnen. Die Gefahren der Kernenergie werden völlig überschätzt, die Zahl
der Toten durch Verstrahlung waren bei den bisherigen Unfällen sehr niedrig
(wahrscheinlich unter 1000), während z.B. an den Folgen von Kohlestaub weltweit
jedes Jahr weit mehr als 100.000 sterben. Das Design der Atommeiler, die jetzt
im Einsatz sind, ist gut 50 Jahre alt, während die technische Entwicklung und
damit die Sicherheit weit vorangeschritten ist. Und den Einsatz viel kleinerer
Meiler wirtschaftlich ermöglicht.
Vergessen
wird auch, dass nur 20 % des Energieaufwandes der Stromerzeugung dienen,
der Rest wird aufgewendet zur Beförderung, zum Heizen, für die Landwirtschaft
und für die Herstellung aller Waren. Eine Reduzierung unseres Energieaufwandes
erreichten wir dabei durch den Export der energieintensiven Produktion z.B.
nach China. Damit haben wir das Problem allerdings nur verschoben.
Der
Energieverbrauch wird in den nächsten Jahren weltweit noch steigen, da das
Wirtschaftswachstum in den Entwicklungsländern und Schwellenländern mit
steigendem Energieverbrauch verbunden ist. Der Anteil erneuerbarer Energien
kann dabei helfen, einen Teil dieses Anstieges abzudecken. Völlig illusorisch
ist aber die Ablösung aller anderen Verbrauchsformen - erst recht nicht in den
nächsten 30 Jahren, wie alle Politiker lauthals und völlig wirklichkeitsfremd
verkünden.
Ohne
technischen Fortschritt, ohne den Einsatz von mehr Kernenergie und eine stärke
Nutzung des relativ effizienten Erdgases geht es nicht. Um uns für den
möglichen Katastrophenfall zu rüsten, sollten wir mehr Geld in die Forschung
zur Entwicklung von Notfallstrategien stecken (carbon capture, künstliche
Wolken).
Wir
sind investiert in Energieerzeuger (z.B. Lundin Energy) und den führenden
Uranproduzenten (40 % Marktanteil: Kazamtom). Vom Wachstum der erneuerbaren
Energien profitieren wir z.B. durch unsere Investitionen in Kupfer (Capstone
Mining, Atalya) und Nickel (Norilsk Nickel). Wer lieber in ETF investieren
möchte, kann iShares Global Energy, iShares Global Metalls & Mining, Global X
Uranium ETF (URA) oder North Shore Global Uranium Mining ETF (URNM) kaufen.