Die Google Suche ist so bequem und jeder
bekommt „seine“ Suchergebnisse. Das heißt, das gleiche Suchwort führt je nach
Nutzer zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. So filtern Google und auch
Facebook das Leben für uns auf Basis unserer Internethistorie und unserer
Vorlieben “Likes”. Vorurteile, die man hat, werden bestätigt. Andere
Meinungen lernt man gar nicht mehr kennen. Das Ergebnis ist, dass jeder immer
mehr polarisiert wird. So finden Trumpfreunde und -gegner ihre Bestätigung in
jeder Begegnung im Internet. Dadurch findet kein Dialog mehr statt, der die
Grundbedingung für ein funktionierendes Gemeinwesen ist.
Auch richtiges Erkennen nimmt ab, man lernt nur dann etwas, wenn man auf Widersprüche in der Wahrnehmung trifft. Diese zwingen einen dazu, kritisch eigene Glaubenssätze infrage zu stellen. Lernen findet ohne diese Dissonanzen weniger statt. Vermeintliche eigene Willensbildung wird immer mehr durch Algorithmen ersetzt, die aufgrund der eigenen „Click-Historie“, die meistbietend in Sekundenbruchteilen versteigert wird, uns mundgerecht Meinungen und Werbungen serviert. Bucht man z.B. die Reise auf dem Portal nicht, wird die Suche an Click Aggregatoren (wie z.B. Acxiom oder Criteo) weiterverkauft. Kauf- und Wahlentscheidungen werden clever durch “Nudging” bestimmt. Das heißt, man wird schrittweise ganz allmählich an eine Entscheidung oder politische Einstellung gewöhnt. Wie das geht, zeigt Caldini in seinem sehr empfehlenswerten Buch, "The pychology of persuasion, am Beispiel amerikanischer Kriegsgefangener in Vietnam.
Das heißt zum Beispiel in den Philippinen, dass es dort mittlerweile kein Tabu mehr ist, bestimmte Personen zu töten. Für die Mehrheit der Bürger ist es in Ordnung, wenn Drogenverdächtige auf der offenen Straße erschossen werden (in den letzten 12 Monaten mehr als 10.000) oder der Staatspräsident Duterte sich mit den eigenen Morden im Fernsehen brüstet. Duterte hat wahrscheinlich die Wahl durch die clevere Nutzung von Facebook gewonnen. Er ist durch Vertreter von Facebook selbst in die Nutzung eingeführt worden, die dadurch mehr Werbegeld verdienen wollten. So wird es in den US immer mehr ok, seinen Reichtum ungeniert und auf Kosten zukünftiger Generationen zu steigern, z.B. durch Steuersenkungen für Mehrverdiener und Steuerfreiheit von Schachtelbeteiligungen, die nicht gegenfinanziert sind. Die zu erwartende Inflation wird hauptsächlich die Geringverdiener treffen.
Auch richtiges Erkennen nimmt ab, man lernt nur dann etwas, wenn man auf Widersprüche in der Wahrnehmung trifft. Diese zwingen einen dazu, kritisch eigene Glaubenssätze infrage zu stellen. Lernen findet ohne diese Dissonanzen weniger statt. Vermeintliche eigene Willensbildung wird immer mehr durch Algorithmen ersetzt, die aufgrund der eigenen „Click-Historie“, die meistbietend in Sekundenbruchteilen versteigert wird, uns mundgerecht Meinungen und Werbungen serviert. Bucht man z.B. die Reise auf dem Portal nicht, wird die Suche an Click Aggregatoren (wie z.B. Acxiom oder Criteo) weiterverkauft. Kauf- und Wahlentscheidungen werden clever durch “Nudging” bestimmt. Das heißt, man wird schrittweise ganz allmählich an eine Entscheidung oder politische Einstellung gewöhnt. Wie das geht, zeigt Caldini in seinem sehr empfehlenswerten Buch, "The pychology of persuasion, am Beispiel amerikanischer Kriegsgefangener in Vietnam.
Das heißt zum Beispiel in den Philippinen, dass es dort mittlerweile kein Tabu mehr ist, bestimmte Personen zu töten. Für die Mehrheit der Bürger ist es in Ordnung, wenn Drogenverdächtige auf der offenen Straße erschossen werden (in den letzten 12 Monaten mehr als 10.000) oder der Staatspräsident Duterte sich mit den eigenen Morden im Fernsehen brüstet. Duterte hat wahrscheinlich die Wahl durch die clevere Nutzung von Facebook gewonnen. Er ist durch Vertreter von Facebook selbst in die Nutzung eingeführt worden, die dadurch mehr Werbegeld verdienen wollten. So wird es in den US immer mehr ok, seinen Reichtum ungeniert und auf Kosten zukünftiger Generationen zu steigern, z.B. durch Steuersenkungen für Mehrverdiener und Steuerfreiheit von Schachtelbeteiligungen, die nicht gegenfinanziert sind. Die zu erwartende Inflation wird hauptsächlich die Geringverdiener treffen.
Was kann man dagegen tun? Anonyme Browser nutzen (Brave). Zeitungen lesen,
die auch andere Meinungen zu Wort kommen lassen. Nicht
einfach einer Mehrheitsmeinung beipflichten, sondern für die andere Seite
argumentieren (als “devils advocat”). Versuchen, die Dinge aus der Perspektive
des Anderen zu sehen. Als Investor ist man ohnehin dazu gezwungen, da mit
Mehrheitsmeinungen und einem zu starken Sicherheitsgefühl kein Geld zu verdienen ist.