Unser Leitmotiv. Vor
kurzem wurde uns zum Beispiel ein Investment in Fracking-Bohrungen in den USA
angeboten, mit einer möglichen Rendite von über 30 %. Das Vorhaben als solches
klingt gut: Der Mehrheitspartner ist ein erfahrenes US-Fracking-Unternehmen.
Bohrungen in der Nachbarschaft erzielen selbst bei einem Ölpreis von USD 50 je Barrel
eine hohe Rendite. Alle erforderlichen Serviceleistungen wie das Management,
der Kauf der Zusatzstoffe, die Bohrung, das Handling sowie der Transport lassen
sich zukaufen. Dabei hat man die Wahl, diese im Spotmarkt einzukaufen oder
längerfristige Vertragsbeziehungen einzugehen. Das meiste Öl fließt in den
ersten 2 Jahren. Der Abgabepreis in den USA liegt allerdings deutlich unter dem
internationalen: gegenwärtig beträgt der Abschlag rund 7 USD je Barrel.
Bohrkosten je Loch ca. 2,5 Mio. Dollar. Der Bekannte wollte eine „Carry“ von
EUR 2 Mio. für unser EUR 5 Mio. Investment, natürlich sofort zahlbar. Dies wäre
bei einem solchen Vorhaben üblich, in den US gibt es einen gut entwickelten
Markt für diese Sekundärinvestitionen.
Abgesehen von der Unmöglichkeit, den
Ölpreis vorherzusagen, spricht gegen ein solches Investment Folgendes: Welche
Profis sind vorher schon involviert und verdienen mit bzw. haben ein Engagement
abgelehnt, bevor das Angebot uns erreicht?
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