Freitag, 8. Dezember 2017

If you do not know the fool in the transaction it is possible you!

Unser Leitmotiv. Vor kurzem wurde uns zum Beispiel ein Investment in Fracking-Bohrungen in den USA angeboten, mit einer möglichen Rendite von über 30 %. Das Vorhaben als solches klingt gut: Der Mehrheitspartner ist ein erfahrenes US-Fracking-Unternehmen. Bohrungen in der Nachbarschaft erzielen selbst bei einem Ölpreis von USD 50 je Barrel eine hohe Rendite. Alle erforderlichen Serviceleistungen wie das Management, der Kauf der Zusatzstoffe, die Bohrung, das Handling sowie der Transport lassen sich zukaufen. Dabei hat man die Wahl, diese im Spotmarkt einzukaufen oder längerfristige Vertragsbeziehungen einzugehen. Das meiste Öl fließt in den ersten 2 Jahren. Der Abgabepreis in den USA liegt allerdings deutlich unter dem internationalen: gegenwärtig beträgt der Abschlag rund 7 USD je Barrel. Bohrkosten je Loch ca. 2,5 Mio. Dollar. Der Bekannte wollte eine „Carry“ von EUR 2 Mio. für unser EUR 5 Mio. Investment, natürlich sofort zahlbar. Dies wäre bei einem solchen Vorhaben üblich, in den US gibt es einen gut entwickelten Markt für diese Sekundärinvestitionen.

Abgesehen von der Unmöglichkeit, den Ölpreis vorherzusagen, spricht gegen ein solches Investment Folgendes: Welche Profis sind vorher schon involviert und verdienen mit bzw. haben ein Engagement abgelehnt, bevor das Angebot uns erreicht?

Ähnliches gilt aus unserer Sicht für Investitionen in deutsche Start-ups oder Immobilienprojekte. Alles, was auf unserm Tisch als Branchenfremder landet, haben die professionellen Investoren bereits abgelehnt. Ist das Vorhaben selbst ein "No-Brainer", werden wir wohl nicht gefragt und erhalten auch keinen Investoren-Pitch per E-Mail! 

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