"Eine fast unlösbare Aufgabe", so oder ähnlich beschreiben wir
die Geschäftsführerrolle in unseren Anzeigen, damit sich nur die
qualifiziertesten Bewerber angesprochen fühlen. Wir haben in den letzten 15
Jahren rund 40 Firmen erworben und dabei sehr häufig die Geschäftsführer
gewechselt, oft mehrmals. Zu Anfang hatten wir viele Fehlbesetzungen und einen
mangelhaften Interviewprozess. Im Laufe der Zeit sind wir etwas besser geworden.
Wir stellen immer die gleichen Fragen im ersten Telefoninterview:
Mit welchem Ziel wurden Sie eingestellt?
Was sind die Ergebnisse, auf die Sie am meisten stolz sind?
Was waren ein paar Fehlschläge?
Mit wem haben Sie gearbeitet:
Chefs - wie war es für ihn zu arbeiten?
Was wird er mir sagen, wenn wir ihn anrufen?
Was sind ihre größten Stärken und Schwächen?
Teams - wie stark war Ihr Team?
Haben Sie Dinge geändert? Entlassen?
Wie
würden Sie Ihr Team beurteilen, nachdem Sie gegangen sind?
Warum haben Sie den Job verlassen?
Dabei versuchen wir, monetäre Ergebnisse der Arbeit zu ermitteln (nicht:
Wir haben einen Turnaround geschafft, sondern: wie hat sich die EBIT-Marge entwickelt? Wie die Verschuldung?).
Wir versuchen mindestens 8 Stärken und Schwächen zu erfragen. Fragen immer
wieder nach und versuchen insbesondere Fehler zu diskutieren (um zu sehen, ob
der Kandidat lernfähig ist). Wir nutzen dabei die Topgrading-Methode: How To Hire, Coach and Keep A Players (B. Smart, G. Smart).
Dabei versuchen wir beim Gespräch neugierig zu bleiben. Wir laden den
Kandidaten nur ein, wenn wir im Gespräch den Eindruck gewonnen haben, die oder den
"Einen" gefunden zu haben.
Wir machen nach Abschluss der Interviews immer Referenzanrufe. Diese machen wir natürlich selbst und möglichst zahlreich. Wir telefonieren auch mit Personen, die der Kandidat selbst nicht als Kontakt angegeben hatte.
Dabei
stellen wir die folgenden Fragen:
In welchem Zusammenhang haben Sie mit ihr/ihm gearbeitet?
Größten Stärken/wichtigste Schwächen damals?
Rating 1-10-warum?
Würden Sie ihn/sie wieder einstellen?
Dabei sprechen wir spezifische Punkte an und konzentrieren uns auf die
Schwächen. Manchmal stellt sich bei Nachbohren gerade bei der letzten
Frage heraus, dass etwas vorgefallen ist, was auch für uns ein No-Go bedeutet.
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