Ende 2020 hatten wir knapp EUR 269 Mio. in Aktien investiert - rund 70% unseres Vermögens von EUR 386 Mio. Wir investierten in 2020 EUR 6 Mio. in Aktienrückkäufe und steigerten damit den Wert je Aktie für unsere verbliebenen Aktionäre um 2,6%. Wir schnitten schlechter ab als der DAX, der sich in 2020 um 3,5% erhöhte. Die durchschnittlichen Aktienkurse der DAX Unternehmen stiegen dabei in 2020 um 1,1%, während die steuerfreie Wiederanlage der Dividende 2,4% ausmachte.
Die Covid bedingte Abwertung unseres Beteiligungsportfolios um EUR 10 Mio. hat uns 2,5% Rendite gekostet.
Unsere wesentlichen Aktienpositionen sind mit
13% deutlich stärker gestiegen als der DAX. Dies spricht einmal mehr
dafür, das Portfolio auf die besten Ideen zu konzentrieren und sich nicht
mit zu vielen Investments zu verzetteln. Mittlerweile machen unsere besten neun
Ideen immerhin 2/3 des Aktienportfolios aus. Den stärksten Wertanstieg
erzielten wir mit unserm neuseeländischen Altenheimbetreiber Summerset Group
sowie unsern beiden Finanzdienstleistern TCS Group und Grupo Catalana. Hinter
letzterer verbirgt sich der führende Kreditversicherer Atradius. Erfreulich ist
außerdem, dass unser indisches Portfolio stark aufgeholt hat, nachdem es in der
Vergangenheit deutlich negativ war. Die Wertschwankungen in einem
Entwicklungsland wie Indien sind naturgemäß viel stärker als in den entwickelten
Märkten.
In den letzten fünf Jahren stieg unser Unternehmenswert je Aktie um 26% (4,7% p.a.), während sich der DAX um 28% (5,1% p.a.) erhöhte. In den 10 Jahren seit unserm Börsengang Anfang 2006 hat sich der Wert je BAVARIA Aktie um fast 20% p.a. erhöht. Welches sind die Gründe für die nachlassende Performance?
1. Unsere hohe Barquote von rund 18% in den fünf
Jahren wirkte sich negativ auf die Rendite aus.
2. Wir erzielten keinen Wertzuwachs mit unsern
Beteiligungen. Die Realisierungen blieben unter dem per Ende 2015 geschätzten
Wert von EUR 216 Mio. Wir haben bei der Portfoliobewertung die
Nebenkosten des Verkaufs wie Steuern oder Auszahlungen aus Garantien (z.B. für
Steuern oder Patente) unterschätzt.
3. In den letzten fünf Jahren konnten wir lediglich zwei Neubeteiligungen erwerben, die bis heute keine Wertsteigerung hatten.
Im Saldo blieb unsere Aktienquote in den letzten
fünf Jahren unter 50%. Mit unsern Investitionen in Aktien allein haben wir den
DAX um ca. das Doppelte geschlagen. Wir gehen davon aus, dass wir künftig
wieder mehr private Transaktionen machen werden und dass der gestiegene
Aktienanteil sich positiv auf unsere Gesamtperformance auswirken wird.
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