Montag, 16. Januar 2023

Wie geht es unserer Beteiligung Cobleplast ?

Vor einem Jahr fragten wir unsere Leser, was wir mit der Beteiligung machen sollten. Einer der Vorschläge führte schließlich zu einem Kaufangebot von EUR 300k für die unprofitable Gesellschaft. Der Geschäftsführer war gegen den Verkauf. Er befürchtete, dass die Gespräche mit Banken ohne unsere Liquidität (über EUR 400 Mio.) schwieriger würden. Es gelang ihm in Folge, die erhöhten Einkaufspreise für seine Vorprodukte PPE und PE an die Kunden weiterzugeben. Der höhere Umsatz (bei gleich gebliebener Absatzmenge) führte zu einer besseren Abdeckung der Fixkosten. Das Unternehmen erzielte damit wieder monatliche Vorsteuergewinne von über EUR 100k.

Dass ein solcher Erfolg nicht anhalten muss, zeigt das Beispiel unserer früheren Beteiligung Hunsfos. Nach mehreren Verlustjahren machte das Unternehmen in einem Jahr EUR 3 Mio. Ergebnis. Das Dreigestirn von Dollarkurs, Zellstoff-Preisen und Energiekosten stand günstig für den norwegischen Papierproduzenten. Im nächsten Jahr gelang es nicht, gestiegene Materialpreise an die Kunden weiterzugeben, die auf den vereinbarten Festpreisen bestanden. In Folge meldete das Unternehmen Insolvenz an.

Bei unserer Automotive Beteiligung Carbody akzeptieren die Kunden die Weitergabe der hohen Kosten nur zu 80 %. Bei der Marktmacht der PKW Hersteller können wir uns nur sehr schlecht dagegen wehren. Leider ist die Absatzmenge mit der Chipkrise um rund 20 % eingebrochen. So decken wir kaum mehr die Fixkosten ab und arbeiten praktisch seit Jahren gewinn-frei. 

Im Fazit unterliegen Gewinne mehr dem Zufall als man denkt. Freuen sollte man sich über jede Dividende, die am Ende fließt.

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