Sie lernen nicht aus Fehlern. Folgende
Grundmuster sind uns im Laufe der Zeit aufgefallen:
1. Die Schuld immer woanders suchen
Der Fokus liegt bei ihm darauf,
Entschuldigungen zu suchen. Dadurch sieht sich der Manager immer in einer
Opferrolle. Er übersieht dabei, dass er zwar nicht das Ergebnis zu 100 %
beeinflussen kann, wohl aber den Prozess. Er wird damit nie lernen, seine
Handlungsspielräume auszunutzen und dabei feststellen, dass er viel mehr Einfluss
hat als angenommen, z.B. durch sein vorbildliches Handeln. Deshalb sollte man
seine Kinder auch nicht für gute Schulnoten loben, sondern nur für die harte
Arbeit.
2. Die Sucht nach Anerkennung und Liebe
Besonders deutlich fiel mir dies bei
einem unserer Manager auf, der in jedem Gespräch die Liebe suchte oder
zumindest eine Form der Anerkennung. Vielleicht hat er in der Kindheit zu wenig
Sicherheit erfahren. Konflikten geht er aus dem Weg und Unangenehmes delegiert
er. Wobei sein Selbstbewusstsein immer
mehr schrumpft. Nur indem man Unangenehmes selber macht und möglichst sofort,
wächst man. Auch sollte man mit den Konsequenzen seines Handelns leben: hat man
den Falschen eingestellt, sollte man auch selbst das Entlassungsgespräch
führen!
3. Selbstüberschätzung
Sie decken schwache Manager, weil sie
einem das Gefühl für die eigene Bedeutung vermitteln. Sie prüfen nicht ergebnisoffen,
sondern suchen die Bestätigung für die vermeintlich gute Entwicklung. Anekdoten
wird mehr Bedeutung beigemessen als der tatsächlichen Entwicklung der Zahlen.
So werden z.B. Kundentermine als Vertriebserfolg gewertet, statt den
tatsächlichen Auftragseingang zu betrachten. Guten Managern, die selbstbewusst
widersprechen, wird mit Misstrauen oder Mobbing begegnet.
4. Kein Vertrauen in andere
Mikromanagement statt Delegation.
Abgeschlossen im eigenen Zimmer werden Präsentationen für die Gesellschafter
erstellt, ohne die Einbindung des Managementteams zu suchen.
Ein guter Manager dagegen sucht das
Gespräch mit allen, er schafft eine Kultur, die aus Fehlern lernt. Er spornt
seine Mitarbeiter an, Herausforderungen zu suchen und schafft eine bewusste
Fehlerkultur.
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